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Das alles gehört in Deinen Businessplan

Zuletzt aktualisiert: 19. Februar 2020
Um den Businessplan kommt man beim Schritt in die Selbstständigkeit nicht herum. Was gehört hinein, wie ist er aufgebaut und worüber muss ich mir Gedanken machen? Hier gibt's die Anleitung.

Jeder, der mit dem Gedanken spielt, sich selbständig zu machen, kommt um ihn nicht herum: den Businessplan. Und mancher fragt sich: was muss eigentlich alles im Businessplan aufgeführt und beschrieben werden?

Zunächst einmal besteht jeder Businessplan aus einem beschreibenden Textteil und dem Finanzplan.

Während Du im Finanzplan Deine Geschäftsidee in Zahlen (Umsätze, Kosten, Gewinn, Kapitalbedarf u.ä.) darstellst, beschreibst Du im Textteil ausführlich Deine Geschäftsidee und die konkrete Umsetzung und Ausgestaltung dieser Idee.

Zu den einzelnen Bestandteilen des Businessplans zählt:

  • Das Deckblatt, auf dem
    • der Name Deines geplanten Unternehmens (gerne mit Logo),
    • der Titel, der Deine Geschäftsidee möglichst treffend (und nicht zu allgemein) beschreibt, und
    • Deine persönlichen Daten wie Name, Anschrift, Telefonnummer und Email-Adresse aufgeführt werden.
  • Inhaltsverzeichnis:
    • hier punktet ein gut strukturierter Aufbau,
    • und die Angabe von Seitenzahlen, um das schnelle Auffinden einzelner Inhalte zu erleichtern
  • Die Zusammenfassung ist quasi das Herzstück Ihres Textteils, denn hier bringst Du auf maximal 2 Seiten kurz aber prägnant die wichtigsten Informationen zu Deiner Geschäftsidee. Liest der Leser nur diese 2 Seiten, müssen die hier aufgeführten Informationen genügen, um ihn von Deiner Geschäftsidee zu überzeugen!
    • In das Summary gehört die kurze Darstellung Deiner Geschäftsidee mit Deinem Alleinstellungsmerkmal, genauso wie
    • eine kurze Darstellung Deiner Person und Deiner Kenntnisse und Erfahrungen. die Du für die geplante Selbständigkeit nutzen kannst.
    • Erwähne hier auch, wann, wo und mit welcher Rechtsform Du gründen willst
    • Stelle kurz Deine Zielgruppe vor, erläutere kurz die aktuelle Markt- und Wettbewerbssituation und zähle die wichtigsten Marketing-Maßnahmen auf.
    • Gebe einen kurzen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung.
    • Abschließend nenne die wichtigsten Eckdaten (geplante Umsätze, notwendige Investitionen, Kapital- und Finanzierungsbedarf, Gewinnerwartung).

Tipp: Schreibe die Summary erst ganz zum Schluss! So kannst Du am ehesten diejenigen Informationen aus Deinem Textteil auswählen, die Deine Geschäftsidee und deren Umsetzung am besten komprimiert darstellen.

  • Hauptteil: Hier beschreibst Du in ausführlicher Form Dein Geschäftskonzept, also Deine Geschäftsidee sowie alle Maßnahmen, die Du ergreifen willst, um diese umzusetzen. Der Umfang Deines Textteils hängt von der Komplexität Deines Vorhabens und von der Zielsetzung ab. Möchtest Du lediglich den Gründungszuschuss beantragen, genügen meist schon 15-20 Seiten. Benötigst Du jedoch ein (größeres) Darlehen können auch 30 und mehr Seiten zusammenkommen. (siehe Seite 3)
  • Finanzplan: An dieser Stelle des Businessplans folgt dann der Zahlenteil Deiner Geschäftsidee, also der Finanzplan, bestehend aus Rentabilitätsvorschau, Liquiditätsplanung, Kapitalbedarfs- und Finanzierungsplan. Versäume nicht, Deinem Leser die Basis Deiner Berechnungen ebenfalls kurz zu erläutern. Denn: Je besser Dein Leser die Planung nachvollziehen kann, umso eher kannst Du ihn von der Richtigkeit Deiner Planung überzeugen.
    • Umsatzplanung: Wie hast Du Deine Umsätze geplant? Welche Annahmen hast Du dazu getroffen?
    • Kostenplanung: Mit welchen Kosten in welcher Höhe rechnest Du und warum? Was sind Deine wichtigsten Kostenpositionen? Wie werden sich Deine Kosten zukünftig entwickeln und warum?
    • Investitionsplanung: Welche Investitionen musst Du tätigen, welcher Kapitalbedarf errechnet sich daraus? Woher kommt das notwendige Kapital? Wie hoch ist Dein Finanzierungsbedarf?
    • Wie viel Geld benötigst Du zur Deckung Deines Lebensunterhalts?
    • Welche Gewinnerwartung (Rentabilität) hast Du und wie entwickelt sich Deine Liquidität. Ist immer genügend Liquidität vorhanden um alle anfallenden Zahlungen zu leisten?
  • Dein Lebenslauf vervollständigt dann den Businessplan. Jetzt heißt es nur noch, alle Seiten zusammenzuheften und fertig ist Dein Businessplan!

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Inhaltlich wird im Hauptteil auf folgende Punkte eingegangen – wobei Du weitere Punkte bei Bedarf hinzufügen (oder Punkte weglassen), die Reihenfolge verändern und die einzelnen Themen mehr oder weniger ausführlich abhandeln kannst:

  • Beschreibung Deiner Geschäftsidee:
    • Geschäftsmodell und Branche
    • Was genau bietest Du an (welche Produkte / Dienstleistung)?
    • Was ist Dein Alleinstellungsmerkmal – das Besondere an Deinem Angebot (USP)?
    • Gründungsdatum, Standort und Rechtsform
  • Dein Gründerprofil:
    • Schul- und Berufsausbildung
    • Berufserfahrung, Führungs- und Leitungserfahrung
    • vorhandene Fach- und Branchenkenntnisse (soweit für das Geschäftsvorhaben von Bedeutung), Kaufmännische Kenntnisse
    • Warum möchtest Du Dich sich selbständig machen und eine Firma gründen?
    • Welche Kenntnisse fehlen Dir vund wie gleichst Du dies aus?
  • Zielgruppe
    • An wen wendest Du Dich mit Deinem Angebot? Wer ist Deine Zielgruppe genau?
    • Welchen Nutzen bringt Dein Angebot Deinen Kunden?
    • Wo bietest Du Dein Angebot an? (Regional, deutschlandweit, weltweit?)
  • Markt und Wettbewerb
    • Wie groß ist das Marktvolumen?
    • Wie groß ist die Nachfrage?
    • Wer sind Deine Mitbewerber?
    • Wo bieten diese was zu welchen Preisen an? Preisunterschiede?
    • Was machst Du im Vergleich zu Deinen Mitbewerbern anders / besser?
  • Marketing und Vertrieb
    • Geplante Marketingmaßnahmen: wie machst Du Dich bekannt?
    • Kosten der geplanten Marketingmaßnahmen
    • Wie erfolgt der Vertrieb?
    • Habst Du bereits erste Kundenkontakte?
    • Preisgestaltung Deines Angebots (Preisniveau), geplante Absatzmengen
    • Unternehmensorganisation und Personalbedarf
  • Organisation Deiner Firma, Hierarchie (Organigramm)
    • Personalbedarf: wie viele Mitarbeiter benötigst Du wofür? Qualifikation? Lohnmodelle? Arbeitszeiten?
    • Wer kümmert sich um Buchhaltung, Steuern (und Controlling)?
    • Notwendige technische Ausstattung?
    • Bei Produktion und Einkauf: Produktionsmethoden und -abläufe ? Notwendiger Materialeinsatz? Wer sind Deine Lieferanten? Einkaufskonditionen? Sicherstellung der Lieferfähigkeit?
  • Standortwahl
    • Wo gründst Du und warum dort?
    • Größe und Ausstattung der Räumlichkeiten
    • Bedingungen an Standort? Müssen behördliche Vorgaben erfüllt werden? Notwendige Ausstattung / Infrastruktur vorhanden?
    • Verkehrsanbindung, auch Erreichbarkeit für Kunden? (Parkplätze?)
    • Sind besondere umweltrechtliche Faktoren zu beachten?
  • Rechtsform, Genehmigungen, Versicherungen
    • Wahl der Rechtsform und warum?
    • Benötigst Du bestimmte Genehmigungen / Zulassungen / Prüfungen oder ähnliches? Kannst Du diese vorweisen?
    • Wie sicherst Du Dich ab?
  • Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken
    • Zielsetzung: Was willst Du wann erreichen?
    • Mit welcher Entwicklung der Branche, der Nachfrage rechnst Du zukünftig? Erwartst Du Veränderungen bei der Konkurrenz durch Deinen Markteintritt?
    • Welche besonderen Chancen und Risiken siehst Du in Deinem Vorhaben? Wie gehst Du damit um?
    • Best Case – Worst Case: Was könnte bestenfalls / schlimmstenfalls passieren und wie reagierst Du darauf?
Lesedauer: 1  Min
Quelle/AutoR

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